58 Tage durfte die SG Sonnenhof Großaspach aufgrund der Verfügungslage in Baden-Württemberg in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie nicht auf den Platz. Ab dem heutigen Montag kann das Team von Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen nach einer neuen behördlichen Verfügungslage wieder ins sogenannte Kleingruppentraining einsteigen – dies unter strengsten Hygienemaßnahmen. Das bedeutet unter anderem, dass  eine Trainingsgruppe maximal fünf Spieler umfasst, die auch bei den Trainingseinheiten den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten müssen. Vor dem Eintritt aufs Trainingsgelände muss jeder Spieler schriftlich bestätigen, dass er symptomfrei ist, zudem wird vor dem Betreten des Stadiongeländes von einer Fachkraft bei Spielern, Trainern und Funktionsteam die Körpertemperatur gemessen. Duschen ist nicht erlaubt, jeder Kleingruppe wird eine Kabine mit ausreichend Platz zugeteilt. Vor der heutigen Aufnahme des Kleingruppentrainings fand zudem ein ausführliches Briefing aller Spieler zum Hygienekonzept der SG und zum Konzept der „Task-Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) statt. Alle Einheiten werden zwingend unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten. Der Dorfklub wird zudem am morgigen Dienstag eine erste Testung aller Spieler, Trainer und Mitglieder des Funktionsteams auf COVID-19 vornehmen. 


Wie geht es nach der Wiederaufnahme des Kleingruppentrainings weiter?

Der Start ins Kleingruppentraining ist nun möglich, unseren Standpunkt ändert dies aber nicht, sondern stärkt diesen vielmehr. Wir haben unsere spezielle Situation und Verantwortung vor Ort nochmals den Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes offen und ausführlich dargelegt. Der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiter stehen über allem. Unter dieser unverrückbaren Prämisse bereiten wir uns bestmöglich auf eine mögliche Wiederaufnahme eines Spielbetriebs vor. Wenn dieser zudem im gesellschaftlichen Kontext steht und überdies ein fairer Wettbewerb garantiert ist, sind wir die Letzten, die eine Wiederaufnahme kritisieren.
 

Ist ein fairer Wettbewerb überhaupt noch gewährleistet? 

Nein, keinesfalls. Andere Drittligisten sind bereits mehrere Wochen im kontaktlosen Training, was zum einen zeigt, dass es große regionale Unterschiede hinsichtlich des Pandemieaufkommens und der damit verbundenen behördlichen Entscheidungen gibt, was aber auch zeigt, dass ein fairer Wettbewerb schon jetzt nicht mehr möglich ist. 


Welche Herausforderungen bringt das Hygienekonzept der DFB-Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb mit sich? 

Das Hygienekonzept der Task-Force ist wissenschaftlich sicherlich sehr gut ausgearbeitet. Es ist aber auf  die Bundesliga ausgerichtet, nun wird es vom DFB auf die 3. Liga übertragen. Allein durch die personelle Ausstattung, die Infrastruktur, aber auch die Philosophie unseres Klubs ergeben sich hier extrem viele Fragen, die zu klären sind – ganz abgesehen von der finanziellen Mehrbelastung und dem immensen organisatorischen Aufwand. Ein konkretes Beispiel: Was passiert beispielsweise mit Spielern, die Teil unseres Dualen Konzepts sind? Wie sollen diese die im Konzept vorgegebene Quasi-Quarantäne einhalten? Diese Frage ist bislang noch völlig ungeklärt und wir warten hier auf Antwort.

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