Unser Cheftrainer Laki Sbonias nahm sich am heutigen Dienstag die Zeit, um mit uns unter anderem ein wenig über die aktuelle Verfassung der Mannschaft, die vergangenen Wochen sowie die verbleibenden Aufgaben in der Oberliga BW zu plaudern.
Hallo Laki, kurz und knapp: Fünf Siege in Serie gab’s zuletzt für unsere SG. Was ist das Geheimnis hinter dieser aktuellen und zugleich nächsten Erfolgsserie in dieser Saison?
Hallo zusammen, in erster Linie ist das natürlich ein Stück weit das Ergebnis harter und fokussierter Arbeit in der Vorbereitung. Da geht es um Mechanismen und Prinzipien, vor allem mit dem Ball, aber auch gegen den Ball, die schließlich Zeit brauchen, aber nun immer mehr ineinander greifen. Trotz allem ist es schon bemerkenswert, wie wir in der kurzen Zeit, in der wir in dieser Konstellation zusammenarbeiten, diese fünf Spiele gewonnen haben.
War die Niederlage zum Re-Start in Pforzheim Anfang März eine Art „Warnschuss“ für euch?
Als Warnschuss würde ich das nicht bezeichnen. An diesem Tag sind viele Dinge zusammengekommen, die in der Analyse danach klar aufgearbeitet und angesprochen worden sind. Die Mannschaft hat danach gegen Oberachern sofort eine entsprechende Reaktion gezeigt und die Dinge, die wir unter der Woche thematisiert und uns im Training erarbeitet haben, auch auf den Platz gebracht. Dafür gebührt dem Team großer Respekt, da es keine Selbstverständlichkeit ist, nach solch einer langen Pause und einem solchen Nackenschlag zum Re-Start im Anschluss daran mit einem souveränen Sieg zu reagieren. Daher würde ich diese Niederlage eher als Initialzündung für eine neue Sieges-Serie anstelle eines Warnschusses bezeichnen.
Die Hälfte der Rückrunde in der aktuellen Oberliga BW-Saison ist absolviert, punktetechnisch hat die SG quasi nahtlos an die erste Saisonhälfte angeknüpft und im Vergleich sogar noch mehr Treffer erzielt sowie weniger Gegentreffer kassiert. Ist das mit einer erfolgreichen Wintervorbereitung erklärbar?
Selbstverständlich gehört die harte Arbeit in der Wintervorbereitung dazu, in der wir unter anderem den Grundstein für unsere momentane Verfassung gelegt haben. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen statt „nahtlos angeknüpft“ von „übertroffen“ sprechen. Viel wichtiger als die nackten Zahlen, die diese Entwicklung belegen, ist für mich als Trainer jedoch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen und natürlich die Tatsache, dass wir die Punkteausbeute zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zur Hinrunde sogar noch übertroffen haben.
In den Duellen gegen Mutschelbach, Neckarsulm sowie Ravensburg holte die Mannschaft in der Hinrunde lediglich zwei Zähler. In der Rückrunde gab’s in diesen Begegnungen nicht nur die volle Punkteausbeute, sondern auch ein Torverhältnis von 13:3. Wie lässt sich das einordnen?
Das Ganze ist etwas komplex und auch zu umfangreich für ein kurzes Interview (lacht). Zusammengefasst ist es aber so, dass wir in der Wintervorbereitung den kompletten Kader zusammen hatten und dazu detailliert an unserer taktischen Flexibilität sowie den körperlichen Voraussetzungen arbeiten konnten. Zudem ist es uns gelungen, unsere beiden Neuzugänge Marlon Dinger und Anthony Mbem-Som Nyamsi schnell zu integrieren und innerhalb kürzester Zeit mit unseren offensiven sowie defensiven Prinzipien vertraut zu machen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch, dass es uns durch die Weiterentwicklung unserer Spielweise gelungen ist, dass die Stärken von Dominik Salz mittlerweile deutlich besser zur Geltung kommen als noch in der Hinrunde. Dadurch haben wir eine Stabilität erlangt, die uns letztendlich zu diesen drei Siegen geführt hat.
Der Vorsprung auf den Tabellendritten beträgt nun mittlerweile stolze 14 Punkte, der Abstand auf den Tabellenführer aktuell noch sieben Punkte bei noch 24 zu vergebenden Zählern. Was macht diese Konstellation mit euch?
Ich habe es schon öfters gesagt, betone es aber gerne nochmal: Das ist nicht unser Thema. Unser Thema in Zusammenarbeit mit der Mannschaft ist eine stetige Weiterentwicklung jedes Einzelnen und letztendlich auch des gesamten Teams. Die aktuelle Tabellenkonstellation ändert nichts daran, dass wir in vielen Bereichen noch Luft nach oben haben und wir täglich versuchen, uns zu verbessern. Alles andere ist für uns zweitrangig. Nichtsdestotrotz ist es dennoch beachtlich und sicherlich auch nicht selbstverständlich, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt in dieser für uns komfortablen Situation befinden, mit nun mittlerweile 14 Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten.
In der Winterpause verließ Manuel Konrad als Kapitän den Verein auf eigenen Wunsch. Wie hat sich dieser Verlust auf das Team ausgewirkt?
Keine Frage, für uns war das im ersten Moment zum damaligen Zeitpunkt natürlich ein herber Verlust. Aber auch das hat die Mannschaft im Kollektiv gut aufgefangen. Dafür haben aber im Gegenzug andere Spieler nochmal einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht und mehr Verantwortung auf sowie neben dem Platz übernommen.
Fünf Siege in Serie gab es für die SG zu Beginn der Saison, im sechsten Spiel folgte ein torloses Remis gegen Ravensburg. Nun steht das Team erneut bei einer Fünfach-Siegesserie. Folgt am Samstag in Offenburg erstmals in dieser Spielzeit der sechste Sieg in Folge?
Wir versuchen in jedem Spiel unser maximales Potenzial auszuschöpfen. Das sagt sich immer so leicht und hört sich auch relativ banal an. Die Wahrheit ist aber, dass wir jeden Tag und in jedem Spiel extrem viel von den Jungs fordern und abverlangen. Da zieht die Truppe seit dem ersten Tag brutal gut mit und die Belohnung für ihre harte Arbeit ist dann die genannte Serie. Ob das am Samstag für den sechsten Sieg in Serie reicht, kann ich nicht versprechen, aber natürlich werden wir auch in Offenburg wieder an unsere Grenzen gehen und bis zum Schluss alles reinhauen.