Saison 2019/20   |   3. Liga   |   30. Spieltag
So. 07.06.2020   |   17:00 Uhr   |   Audi-Sportpark

FC Ingolstadt 04 - SG Sonnenhof Großaspach  1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Martinovic (15.), 1:1 Kutschke (28./FE)
Aufstellung: Reule - Gipson, Gehring, Burger (63. Leist), Poggenberg (50. Behounek), Krasniqi, Ünlücifci (70. Jüllich), Vlachodimos, Meiser (63. Gerezgiher), McKinze Gaines (70. Brünker), Martinovic

Das Spiel

Mächtig angefressen kehrte der SG-Tross vom Gastspiel beim FC Ingolstadt zurück. Eine Partie, in der Coach Hans-Jürgen Boysen wieder die Rotationsmaschine anwarf, lediglich Chemnitz-Torschütze McKinzie Gaines begann, und die unsere Kicker richtig gut im Griff hatten. Denn unsere abstiegsbedrohte SG war das Team, das Torchancen kreierte. So waren zweimal Martinovic (7./13.) und Meiser der Führung nahe. Im dritten Anlauf war der Ball für Dominik Martinovic dann endlich im Tor, nach einem mustergültigen Angriff zirkelte Gaines den Ball auf den Stürmer, der überlegt gegen die Laufrichtung des Torhüters einnetzte (15.). Drei Zeigerumdrehungen nach dem 1:0 das erste Lebenszeichen der Schanzer, doch Burger konnte einen Kopfball für seinen geschlagenen Schlussmann Reule vor der Linie retten. Es folgte die 27. Spielminute, die das Großaspacher Blut in Wallung brachte: Ein Freistoß von der linken Seite flog in den SG-Strafraum, wo Ingolstadts Kutschke auf dem Boden lag. Schiedsrichter Tobias Schultes fiel auf die Schauspieleinlage des Stürmers herein und zeigte Kai Gehring die gelbe Karte. Der "Gefoulte" lief selber zum Elfmeter an, verwandelte diesen zum 1:1 um sich nach dem Spiel reumütig vor laufender Kamera im Interview bei Gehring zu entschuldigen. Geschenkt, Herr Kutschke, geschenkt! Vom ersten Torschuss und dem Ausgleich mussten sich unsere Jungs erst einmal erholen, kamen aber bis zum Pausenpfiff zu keiner nennenswerten Chance mehr. Dennoch arbeitete die SG-Defensive konzentriert weiter, sodass es mit dem zwischenzeitlichen Remis in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es, bis das Spiel wieder an Fahrt aufnahm. Allerdings zuerst in die falsche Richtung, die eingewechselte Offensivabteilung machte Betrieb in der Aspacher Hälfte. Reule hielt seinen Kasten bei zwei starken Paraden aber sauber und Joel Gerezgiher eröffnete mit einem Distanzschuss eine abwechslungsreiche Schlussphase. Man kombinierte sich wieder schnörkelos bis zur gegnerischen Strafraumkante, der finale Pass war aber zu oft zu ungenau. So wie bei Vlachodimos, der erst drei Schanzer austanzte und im Sechzehner, anstelle den Abschluss zu suchen, den Fehlpass in die Beine des FCI-Verteidigers spielte (80.). Praktisch im Gegenzug musste man tief durchatmen, denn der Stürmer der Hausherren zirkelte das Spielgerät hauchdünn neben das SG-Gehäuse.

So blieb es in den hart umkämpften 90 Minuten bei der Punkteteilung, die unterm Strich vielleicht gerecht ist, aber durch die Flugeinlage des Ingolstädters ein ganz bitteres ’Geschmäckle’ bekam.

Die Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen: „Insbesondere in der ersten Halbzeit denke ich, dass wir nahtlos an die Partie vom vergangenen Mittwoch in Chemnitz angeknüpft haben. Wir sind sehr gut gestanden, haben super kombiniert und ein wunderbares Tor herausgespielt. Dann bekommen wir solch einen Elfmeter, der wirklich eine Katastrophe war. Am Ende ist ein 1:1 in Ingolstadt trotz aller Bemühungen für uns in unserer Situation zu wenig. Unter dem Strich muss ich meiner Mannschaft aber ein großes Kompliment machen, da wir bis zum Schluss gekämpft und alles versucht haben. Darauf kann die Mannschaft stolz sein!“ 

Kai Gehring: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Unter dem Strich muss ich aber aufpassen, was ich jetzt sage, da mir bald wirklich der Schlauch platzt. Stefan Kutschke zieht mich bei dem Freistoß am Trikot, lässt sich fallen und der Schiedsrichter gibt Strafstoß. Das ist einfach traurig und das macht den Fußball kaputt. Hier muss ich auch die Schiedsrichter in Schutz nehmen, aber es ist dennoch einfach ärgerlich, dass Spieler solche Momente für sich nutzen. Nichtsdestotrotz kommt im Leben irgendwann alles zurück. Man sieht deutlich, dass wir fighten, gut aufgestellt sind, bis zum Schluss alles geben und auch wenn gegnerische Spieler uns kaputt machen wollen, wirft uns das nicht um. Mehr möchte ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen.“ 

Die nächste Partie

Die SG Sonnenhof Großaspach trifft am kommenden MIttwochabend auf den SC Preußen Münster. Anpfiff der Partie in der heimischen WIRmachenDRUCK Arena in Aspach ist um 19.00 Uhr. 

 

Foto: Stefan Bösl (KBUMM.Agentur)

Zurück zur Übersicht