Aufstiegsrelegation Regionalliga Südwest  |  Saison 2022/23  |  Rückspiel
Mittwoch | 14.06.2023  |  19:00 Uhr  |  WIRmachenDRUCK Arena 

SG Sonnenhof Großaspach - TuS Koblenz   2:2 (0:0)

Aufstellung: Reule – Rahn (63. Sahiti), Frölich, Celiktas, Manduzio – Kutlu, Wöhrle, Mbem-Som Nyamsi (82. Benko), Mohr – Engel, Salz (82. Dautaj)
Tore: 1:0 Salz (50.), 1:1 Mandt (61.), 2:1 Celiktas (67./FE.), 2:2 Esmel (90.+3)
Zuschauer: 3.525

Das Spiel

Es hat nicht sein sollen. Die SG Sonnenhof Großaspach hat den Aufstieg am heutigen Mittwochabend in die Regionalliga Südwest verpasst. Nicht, weil die Mannschaft von Cheftrainer Laki Sbonias das unterlegene Team war oder die SG nicht alles in ihrer Macht Stehende versuchte, sondern weil es die Fußballgötter an diesem Abend scheinbar einfach nicht gut mit dem Dorfklub meinen wollten.

Beide Teams starteten - ähnlich wie im Hinspiel - mit Vorsicht in die Partie. Koblenz mit der Tatsache, dass ein Unentschieden bereits zum Aufstieg reichen würde, die Hausherren mit der Tatsache, mindestens mit einem Tor Vorsprung gewinnen zu müssen, um den Traum vom Aufstieg am Leben zu erhalten. Die besseren Chancen hatten im ersten Durchgang aber dennoch die Gäste vom Deutschen Eck. Umut Sentürk wurde gleich zweimal über die linke Seite im Zentrum frei gespielt, setzte den ersten Abschluss jedoch über den Kasten und den zweiten Versuch in die Arme von SG-Schlussmann Max Reule (13. und 30.). Die Aspacher hatten zwar mehr Ballbesitz, schafften es bis zum Pausenpfiff jedoch nicht, vor dem gegnerischen Tor zwingend zu werden.

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel aber prompt ändern: Nach einer langen Einwurf-Hereingabe von Niklas Mohr verwerte Dominik Salz den Ball im TuS-Strafraum technisch fein und traf anschließend sensationell per Fallrückzieher zum viel umjubelten 1:0-Führungstreffer für die SG Sonnenhof Großaspach (50.). Doch in der großen Aufschwungphase der SG schlug die TuS auf der anderen Seite mit der ersten Möglichkeit in Hälfte zwei eiskalt zu: Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld von Erijon Shaqiri kam André Mandt im Zentrum zum Kopfball. Reule konnte zwar noch stark parieren, von seiner Faustabwehr prallte der Ball allerdings erneut gegen den Kopf von Mandt und von dort letztendlich in den Aspacher Kasten zum 1:1-Ausgleich (61.). Aber auch das sollte die Rot-Schwarzen nicht aus dem Konzept bringen. Die schnelle und passende Antwort nur fünf Minuten später: Nihat Farajili brachte Anthony Mbem-Som Nyamsi im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Tom Bauer entschied ohne zu Zögern auf Strafstoß für die SG. Eine Angelegenheit für den Kapitän Volkan Celiktas, welche sich dieser auch nicht nehmen ließ und eiskalt vom Punkt ins linke untere Toreck zur erneuten Führung für die Hausherren traf (67.). Im darauffolgenden Spielabschnitt drückte die SG auf die Entscheidung und schaffte es auch immer wieder, sich ins letzte Drittel festzuspielen. Doch Koblenz gab sich weiterhin kämpferisch und verteidigte leidenschaftlich. Als sich die 3.525 anwesenden Zuschauer in der WIRmachenDRUCK Arena dann bereits gedanklich mit der Verlängerung abgefunden hatten, wurde es nochmal dramatisch. Nach einem Eckball für Großaspach lief das Team aus dem Fautenhau in der dritten und damit letzten Minute der Nachspielzeit doch nochmal in einen Konter. Armend Qenaj brachte das runde Leder von der rechten Seite flach in die Mitte und gleich mehrere Aspacher verpassten es, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Am zweiten Pfosten stand Dylan Esmel parat, traf aus kurzer Distanz zum 2:2-Ausgleich sowie Endstand und die SG Sonnenhof Großaspach damit mitten ins Herz. 

Alles gegeben. Alles versucht. Bis zum Schluss gefightet. Am Ende hat es einfach nicht sein sollen. Und natürlich tut das extrem weh und schmerzt. Aber eines ist auch klar: Unabhängig von der missglückten Aufstiegsrelegation war das eine unfassbare Saison der SG Sonnenhof Großaspach. Nach dem Abstieg im vergangenen Sommer, einem nahezu kompletten Kader-Umbruch sowie dem Start in einer neuen Spielklasse. 17 Heimspiele, davon 15 Heimsiege. Am Ende frühzeitig den zweiten Tabellenplatz und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Südwest gesichert. Und wir könnten diese Liste noch ins Endlose weiterführen. Hier ist auf jeden Fall etwas zusammengewachsen, es macht wieder Spaß nach Aspach zu kommen und den Jungs beim Fußballspielen zuzusehen. Dafür wollen wir euch einfach mal danken. DANKE an jeden Einzelnen für diese Spielzeit 2022/23. Jetzt heißt es durchschnaufen, das Ganze erstmal sacken zu lassen und den Kopf freibekommen. Dann greifen wir wieder an. Gemeinsam. 


Fotocredit: P. Ziegler

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