Oberliga BW | Saison 2022/23 | 27. Spieltag
Sa. 15.04.2023 | 15:30 Uhr | Karl-Heitz-Stadion
Offenburger FV - SG Sonnenhof Großaspach 1:0 (0:0)
Aufstellung SG: Reule - Frölich, Dinger, Manduzio, Mohr - Kutlu (70. Dautaj), Wöhrle, Celiktas (86. Dos Santos), Benko - Mbem-Som Nyamsi (81. Pfänder), Engel (81. Diakiese).
Tore: 1:0 Bandle (90.+3).
Zuschauer: 270.
Das Spiel
Wurde die erstmalige Siegesserie der SG Sonnenhof Großaspach von fünf gewonnen Partien in Folge am Anfang der Saison schließlich am sechsten Spieltag mit einem torlosen Remis zuhause gegen den FV Ravensburg beendet, gelang es den Aspachern auch am heutigen 27. Spieltag nicht, erstmals in dieser Saison eine Sechsfach-Siegesserie einzuleiten. Denn am Ende der gespielten 90 Minuten stand die SG mit leeren Händen da, musste sich das Team aus dem Fautenhau doch mit einer ärgerlichen Last-Minute-Niederlage beim Offenburger FV geschlagen geben und stand damit erstmals nach rund sechs Wochen wieder ohne etwas Zählbares da.
Dabei starteten die Schwaben unter der Leitung von Co-Trainer Marcel Ivanusa, der für den kurzfristig erkrankten Chefcoach Laki Sbonias einsprang, noch recht gut in die Partie. Volkan Celiktas mit einem direkten Freistoß aus rund 25 Metern direkt in die Arme von OFV-Keeper Alexandre Nagor (7.) und Marlon Dinger mit einem Kopfball nach einer Ecke, der knapp über den Kasten flog (10.) setzten erste offensive Akzente zugunsten der schwarz-gelb-gekleideten Aspacher. In einer dennoch relativ ausgeglichen Partien dauerte es aber dann doch bis zur 29. Spielminute, als es das allererste Mal so richtig gefährlich werden sollte - und zwar auf Seiten der Aspacher: Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Jean-Gabriel Dussot setzte sich dieser auf dem rechten Flügel stark durch und hatte anschließend noch das Auge für den in der Mitte frei stehenden Stephane Njike. Dieser musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben, scheiterte aber an der absoluten Wahnsinns-Parade von SG-Schlussmann Max Reule, der das Spielgerät noch sehenswert von der Linie kratzte. Ein großer Aufreger dann noch kurz vor dem Pausenpfiff auf der gegenüberliegenden Seite: Fabian Benko bediente Niklas Mohr mit einem feinen Steckpass, der zog in den Strafraum und kam durch einen Schubser von hinten schließlich zu Fall (43.). Doch Schiedsrichter Marc Heiker ließ die Aktion ungeahndet und beendete den ersten Durchgang nur wenige Zeigerumdrehungen später.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine deutlich aktivere Partie, was die Spielgestaltung beider Teams anging. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Hakan Kutlu mit einem satten Schuss aus gut 20 Metern Alexandre Nagor zur Glanzparade zwang. Und die SG machte weiter Alarm: Anthony Mbem-Som Nyamsi versuchte es kurz darauf ebenfalls aus der zweiten Reihe, sein Flatterball rauschte hauchdünn am linken Torpfosten vorbei (52.). Für einen weiteren Aufreger an diesem Samstagnachmittag sorgte dann anschließend erneut eine Aktion im Strafraum der Gastgeber. Eine Flanke aus dem linken Halbfeld von Niklas Mohr landete am linken herausgestreckten Unterarm von OFV-Akteur Simon Leopold, aber auch hier sollte der Pfiff des Unparteiischen ausbleiben (67.). Im Gegenzug waren es die Hausherren, die sich aufbäumten und ebenfalls nochmal versuchten, offensive Akzente zu setzen. Und die SG hatte durchaus Glück: Erst vergab Noah Hirth aus spitzem Winkel (72.), anschließend parierte Max Reule erneut stark eine wuchtige Direktabnahme von der Strafraumkante von Jonas Pies (75.). Als dann schließlich die Schlussphase der Partie eingeläutet wurde, sollte es doch nochmal richtig turbulent werden im Karl-Heitz-Stadion. Der eingewechselte Sasha Diakiese wurde in der 87. Minute mit einem tollen Zuspiel in Szene gesetzt, setzte seinen Schuss vor dem heraus eilenden Nagor im Tor der Gastgeber aber über das OFV-Gehäuse. Und damit nicht genug: Nur wenige Sekunden später war es wieder der pfeilschnelle Diakiese, der aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, aber das runde Leder lediglich ans Außennetz befördern konnte (88.). Aber auch das sollte es noch nicht gewesen sein: Als die Aspacher Bank am Spielfeldrand schon zum Jubelschrei ansetzte, als Bastian Frölich in der ersten Minute der Nachspielzeit frei vor Nagor nochmal zum Abschluss kam, konnte dieser sich erneut auszeichnen und mit einer Glanztat den Rückstand verhindern. Und es kam schließlich, wie es eben so häufig kommen muss im Fußball: Nachdem die Aspacher mit offenem Visier bis zur letzten Sekunde noch versuchten die Partie für sich zu entscheiden, nutzten die Offenburger nach einem SG-Eckball den Ballgewinn sowie eine anschließende Vier-gegen-Eins-Kontersituation mit dem finalen Abstauber durch den eingewechselten Moritz Bandle zum Last-Minute-Siegtreffer für den Offenburger FV.
Die Stimme zum Spiel
Co-Trainer Marcel Ivanusa: „Ich denke, dass wir anfangs noch ganz gut ins Spiel reingefunden haben. Wir haben im ersten Durchgang zwar nur ein bis zwei Torchancen zugelassen, im Gegenzug uns aber selbst auch nur ein bis zwei Halbchancen erarbeitet. In der zweiten Halbzeit sind wir dann mehr ins Risiko gegangen und haben vermehrt den direkten Weg zum Tor gesucht. Gleichzeitig haben wir aber auch deutlich mehr zugelassen und können uns bei Max Reule bedanken, dass wir da nicht in Rückstand geraten. In den letzten fünf Minuten haben wir dann drei hundertprozentige Torchancen, können diese aber nicht für den Lucky Punch nutzen. Dass wir dann in der letzten Minute nach einem Eckball für uns noch einen Konter fangen und dann das Gegentor kassieren ist natürlich extrem bitter und ärgerlich. Das darf uns so nicht passieren und wird uns auch definitiv eine Lehre sein für die Zukunft.“
Das nächste Spiel
Am kommenden Samstag empfängt die SG Sonnenhof Großaspach dann den 1. FC Rielasingen-Arlen. Anpfiff der Partie in der heimischen WIRmachenDRUCK Arena in Aspach ist um 14 Uhr.
Fotocredit: Tai