Die letzten Jahre:

Hinter der Turn- und Spielvereinigung liegen ereignisreiche Jahre. Nachdem der Club vom Deutschen Eck am Ende der Saison 2005/06 als Vizemeister hinter dem FC Augsburg den viel umjubelten Aufstieg in die 2. Bundesliga feierte, hielt sich die TuS in den drei darauffolgenden drei Spielzeiten in der zweithöchsten Fußballspielklasse Deutschlands. 31 Zähler aus 34 Saisonspielen sollten am Ende der Spielzeit 2009/10 allerdings nicht für den Klassenerhalt ausreichen und so mussten die Koblenzer schließlich zur darauffolgenden Saison den Gang zurück in die Drittklassigkeit antreten. Es folgte ein Übergangsjahr in der 3. Liga, ehe der Verein zu Beginn der darauffolgenden Saison 2011/12 nach einer erfolglosen Investorensuche bekannt gab, nicht am Spielbetrieb der 3. Liga teilzunehmen. Im Zuge dessen ging die TuS daraufhin in der Regionalliga West an den Start und verhinderte am letzten Spieltag mit einem 2:1-Heimsieg trotz zwischenzeitlichem 0:1-Rückstand den Abstieg in die Oberliga. Nach zwei weiteren Regionalliga-Spielzeiten folgte am Ende der Saison 2014/15 der Abstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Dort gelang dem fünffachen Rheinland-Pokalsieger prompt die Rückkehr in die Regionalliga, in der sich die TuS Koblenz in der Folgesaison bereits auf dem 8. Tabellenplatz etablierte, zum Ende der Saison 2017/18 jedoch wieder in die Oberliga abstieg. Seitdem ist der Verein aus der 114.000 Einwohner-Stadt fester Bestandteil der „Oberliga RPS“. 

Die aktuelle Saison:

Mit 69 Punkten aus 30 absolvierten Saisonspielen bei einem Torverhältnis von 59:20 belegt die TuS Koblenz den zweiten Tabellenplatz in der aktuellen Spielzeit 2022/23 der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und landete dabei gerade mal einen Zähler hinter Meister und Regionalliga Südwest-Aufsteiger TSV Schott Mainz. Vor allem zuhause wusste der ehemalige Zweitligist zu überzeugen. Keine einzige Heimniederlage haben die „Schängel“ in der aktuellen Saison zu verbuchen und lediglich dreimal mussten sich die Koblenzer überhaupt während der gesamten Spielzeit 2022/23 geschlagen geben. Die letzte Heimniederlage kassierte das Team von Spielertrainer Michael Stahl in der Vorsaison 2021/22 vor mehr als einem Jahr am 15. Mai 2022 gegen den TuS Mechtersheim (0:3). 

Die Protagonisten:

Bester Torschütze der TuS in dieser Spielzeit ist Dylan Esmel. Der 25-jährige Ivorer traf in 29 Einsätzen 13 Mal und bereitete dazu zwei weitere Treffer vor. Auf der anderen Seite präsentiere sich mit dem gerade einmal 19-jährigen Keeper sowie TuS-Eigengewächs Jonas Bast ein echter Rückhalt. In 28 Spielen hielt er beachtliche 16 Mal die Null. Ehemaliger Spieler, „Jahrhundert-Torschütze“, mittlerweile Spielertrainer, Rekordspieler und damit TuS-Vereinslegende. Der 35-jährige Michael Stahl verkörpert das, was sich mit dem Begriff „Treue“ verbinden lässt. Seit seinem Wechsel im Jahr 2009 ans Deutsche Eck gab es für den Abwehrchef seitdem nichts anderes mehr. Seit November 2021 begleitet Stahl zudem das Amt des Spielertrainers und bringt es während seiner gesamten Koblenz-Zeit auf insgesamt 314 Pflichtspiele. 

Der direkte Vergleich:

Bereits viermal trafen die SG Sonnenhof Großaspach und die TuS Koblenz zu ehemaligen Regionalliga Südwest-Zeiten jeweils in der Saison 2012/13 sowie 21013/14 aufeinander. Der direkte Vergleich geht dabei an die SG, die bislang noch ohne Niederlage gegen die Turn- und Spielvereinigung aus Koblenz. Drei Partien gewannen die Aspacher, eine weitere Begegnung endete Unentschieden. Dabei reihen sich ein paar echte SG-Legenden unter den bisherigen Torschützen gegen die TuS Koblenz ein. Gleich viermal traf Manuel Fischer gegen die Blau-Schwarzen, Michele Rizzi (2x), Shqiprim Binakaj, Tobias Rühle und Matthias Morys folgen als weitere Torschützen.

Das Stadion Oberwerth:

Kurioses bringt vor allem die 9.500 Zuschauer fassende Spielstätte der TuS Koblenz im Hinblick auf die SG Sonnenhof Großaspach mit sich. Feierten die Aspacher hier am 32. Spieltag der Saison 2013/14 durch einen 4:1-Auswärtssieg bereits zwei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest sollte es acht Jahre später an der Jupp-Gauchel-Straße 10 erneut emotional für den Dorfklub werden: Trotz eines 1:0-Sieges gegen den Lokalrivalen aus Koblenz – den FC Rot-Weiß – stieg die SG am Ende der Spielzeit 2021/22 als Tabellensechzehnter aus der Regionalliga Südwest in die Oberliga BW ab.

Die personellen Parallelen:

Über zwei Jahre war Uwe Rapolder der tonangebende Mann an der Seitenlinie der TuS Koblenz. Dabei betreute der heute 65-Jährige die Schängel ab dem Ende der Saison 2006/07 bis zur Saisonhälfte der Spielzeit 2009/10 durchgehend in der 2. Bundesliga und führte die TuS dabei bis ins DFB-Pokal-Achtelfinale. Auch bei den Aspachern übernahm Rapolder als Coach, sollte dies gleichzeitig seine bis heute letzte Station als Trainer im Profi-Fußball gewesen sein. Dabei gelangen dem ehemaligen Spieler des VfR Heilbronn u.a. wichtige Siege gegen den 1. FSV Mainz 05 II, den Halleschen FC sowie Chemnitzer FC, die maßgeblich entscheidend waren für den später folgenden Klassenerhalt in der Premieren-Drittligasaison der SG. Auch der heutige Torwart-Trainer der SG Dynamo Dresden – David Yelldell – kennt beide Seiten. Hütete er rund zwei Jahre das Tor der TuS in der 2. Bundesliga, ehe er ab der Saison 2016/17 für die SG Sonnenhof Großaspach zwischen den Torpfosten stand. Einen quasi identischen Ablauf hat auch Michal Gurski hinter sich. Der heutige Torwart-Trainer des Drittliga-Relegationsteilnehmers SpVgg Unterhaching sammelte zwischen 2004 und 2008 insgesamt 71 Pflichtspiel-Einsätze für die Schängel, ehe er von 2015 bis 2017 für den Dorfklub als Trainer der damaligen SG-Keeper beschäftigt war. 

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